Was ist Hartes Wasser?
In diesem Artikel informieren wir Sie über Hartes Wasser welches wir mit einer Wasserenthärtungsanlage bekämpfen können. Auf den ersten Blick fragen Sie sich, wie flüssiges Wasser „hart“ sein kann. Im Prinzip fühlt sich hartes Wasser genauso an wie weiches Wasser, die Bezeichnung „hartes Wasser“ kommt aus der angewandten Chemie. Wasser, dass sehr viel gelösten Kalk enthält, wird als „hartes Wasser“ bezeichnet, denn Kohlensäurewird wird beim Auftreffen des Regenwassers auf den Boden aufgenommen und dringt auf diese Art und Weise in die tieferen Erdschichten vor. In der Tiefe der Erdschichten löst das mit der Kohlensäure versetzte Regenwasser Calcium- und Magnesiumsalze, die später an den Haushaltsgeräten oder den Wasserrohren als Kalkablagerungen sichtbar werden. Während die Wasserwerke Bakterien und andere Verunreinigungen aus dem Grundwasser herausfiltern, bleiben die Calcium- und Magnesiumsalze im Leitungswasser, weil jeder Verbraucher es je nach Verwendungszweck selbst enthärten soll. Hartes Wasser enthält also einen hohen Anteil an Calcium- und Magnesiumsalze, weiches Wasser hat in diesem Bereich geringe Werte vorzuweisen.
Hartes Wasser – Härtebereiche

Regional gibt es verschieden Härtebereiche, den Härtegrad Ihres Wassers können Sie direkt bei den Wasserwerken erfragen. Es ist wichtig, beim Enthärten des Wassers den aktuellen Härtegrad zu kenn, um die Anlage zur Wasserenthärtung individuell einzustellen. Der Begriff Wasserhärte ist ein chemisches System verschiedener chemischer Gleichgewichte, die miteinander gekoppelt sind. Das Löslichkeitsgleichgewicht zwischen den Erdalkali-Ionen und den zugehörigen Carbonat- und Sulfat-Fällungsprodukten bestimmen unter anderem den Härtegrad. Die in der folgenden Tabelle zu den Härteebereichen geht auf die dargestellten Härtegrade ein und greift die möglichen Teilaspekte des Systems auf.
Welche Hartebereiche gibt es?
Umrechnung für die Einheiten der Wasserhärte[1]
°dH °e °f ppm mval/l mmol/l
Deutsche Grad 1 °dH = 1 1,253 1,78 17,8 0,357 0,1783
Englische Grad 1 °e = 0,798 1 1,43 14,3 0,285 0,142
Französische Grad 1 °fH = 0,560 0,702 1 10 0,2 0,1
ppm CaCO3 (USA) 1 ppm = 0,056 0,07 0,1 1 0,02 0,01
mval/l Erdalkali-Ionen 1 mval/l = 2,8 3,51 5 50 1 0,50
mmol/l Erdalkali-Ionen 1 mmol/l = 5,6 7,02 10,00 100,0 2,00 1
Es gibt vier Härtebereiche:
Härtebereich Millimol Gesamthärte je Liter °dH
1 (weich) bis 1,3 bis 7,3
2 (mittel) 1,3 bis 2,5 7,3 bis 14
3 (hart) 2,5 bis 3,8 14 bis 21,3
4 (sehr hart) über 3,8 über 21,3
Quelle der Tabellen und der nachfolgenden Formel
Wie wird hartes Wasser gemessen?
Es gibt zwei Methoden, mit Teststreifen oder mit Flüssigkeit. Die Gesamthärte in Mol pro Liter wird nach dem SI-Maßsystem nach dem Gehalt der Erdalkali-Ionen bestimmt. Die Angabe der jeweiligen Wasserhärte erfolgt in der Stoffmengen-Äquivalenzeinheit Millival pro Liter. Die individuell Wasserhärte hängt vom geologischen Untergrund der örtlichen Region ab, weil die Wasserhärte beim Durchfluss durch diesen Untergrund erst zustande kommt. Die Kurzformel zum Entfernen des Härtegrades lautet: CaCO3 + CO2 + H2O → Ca2+ + 2 HCO3−., mit der komplexometrische Titration wird von den Wasserwerken der Grad der Wasserhärte abhängig vom Wohnort festgelegt. Weiches Wasser ist in den meisten Wohngebieten eine Rarität.
Nachteile Hartes Wasser
- Der Geschmack des Trinkwassers wird beeinflusst, für die Zubereitung von Baby Nahrung ist das harte Wasser nicht geeignet.
- Beim Waschen der Wäsche wird mehr Waschmittel benötigt.
- Das Waschen der Haare ist mit harten Wasser unangenehm, weil das Haar glanzlos werden kann.
- An den Haushaltsgeräten oder betrieblichen Maschinen, die zum Beispiel in der Gastronomie mit hartem Wasser arbeiten, entstehen Kalkrückstände.
Vorteile Weiches Wasser
- Mit weichem Wasser werden Heizungen effizienter betrieben, weil Kalkablagerungen verhindert werden. Die Heizkosten sinken im Laufe des Jahres deutlich ab.
- Ablagerungen in den Haushaltsgeräten wie der Kaffeemaschine oder dem Bügeleisen werden vermieden und die Lebensdauer der Geräte wird verlängert.
- Das Duschen mitweichen Wasser tut der haut gut, die Haare glänzen nach dem Waschen mit weichen Wasser.
- Beim Waschen mit der Waschmaschine ist weniger Waschmittel notwendig, die Dosierung erfolgt immer entsprechend der aktuellen Wasserhärte.
- Die Zimmerpflanzen wachsen besser, wenn sie mit weichem Wasser gegossen werden.
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